Mittwoch, 5. November 2008

Die Neue-Welt-Übersetzung

Die Bibelübersetzung der Zeugen Jehovas geht maßgeblich auf Frederick William Franz 1893-1992 zurück. Im Wachtturm vom 01. Mai 1987 unter dem Titel "Rückblick auf 93 Lebensjahre" distanziert sich die Wachtturmgesellschaft nicht von der Behauptung Franz sei Griechisch-Gelehrter gewesen. Bis zu seinem Tod hat Franz nicht richtig gestellt, dass er weder Griechisch- noch Hebräisch-Gelehrter war. Diese Hochstapelei nahm er mit ins Grab.

Tatsächlich hat Franz in seinem ganzen Leben nur an einem zweistündigen Vortrag über biblisches Griechisch teilgenommen, denn mehr wurde an seiner Universität zu diesem Thema nicht angeboten. Dennoch wurde Franz mit seinen recht eigenwilligen Übersetzungen stets als Gelehrter respektiert. So war einige Male dann eher der Wunsch der Vater des Gedanken, als fundierte Kenntnisse.

Besonders gravierend ist der Übersetzungsfehler von Apg. 20:20, aus dem die Wachtturmgesellschaft die Pflicht jedes Zeugen Jehovas herleitet "Von-Haus-zu-Haus" gehen zu müssen. Mit diesem bewußt falsch übersetzten Text erschleicht sich die Wachtturmgesellschaft bis heute Millionen von Dienstleistungsstunden, die nicht vergütet werden. Diese erschlichenen Stunden fließen auch nicht etwa in die Rentenkonten der fleißigen Verkündiger ein.

Weder Jesus selbst, noch der Apostel Paulus sind mit Wachttürmen von Tür zu Tür gegangen wie Hausierer. Die korrekte Übersetzung lautet "in den Häusern". Jesus und Paulus waren zu Gast in diversen Häusern und haben dort über Religion gesprochen. Der Text bietet keine Grundlage für den kostenlosen Vertrieb von Wachttürmen und biblischer Literatur. Die Wachtturmgesellschaft konnte sich diese Dienstleistungen nur erschleichen, weil niemand angezweifelt hat, dass der "Griechisch-Gelehrte Franz" als einer der Wenigen auf diesem Planteten, der noch Alt-Griechisch fließend spricht es doch wohl besser wissen müsse, als all die Gelehrten der etablierten Kirchen, die ja zu Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion gehören. Nur durch Hochstapelei war es der Wachtturmgesellschaft möglich sich diese Dienstleistungen zu erschleichen. Daher ist es erforderlich, eine Klarstellung durch die Wachtturmgesellschaft einzufordern und sie aufzufordern, sich von der Behauptung wahre Christen seien verpflichtet von Haus zu Haus zu gehen ausdrücklich zu distanzieren.

2 Kommentare:

offthehook hat gesagt…

Abgesehen von Fred Franz mangelnden Sprachkenntnissen, ist für mich das NT in der NWÜ eine glatte Bibelfälschung.

Allein schon das Einsetzen des Namens "Jehova" verfälscht manche Aussagen und lenkt von der Bedeutung des Gründers der Christenversammlung - Jesus Christus - ab...

Margit Ricarda Rolf hat gesagt…

Für mich bildet die bewußte Falschübersetzung von Franz in dem angegebenen Bibeltext neben einigen anderen Fehlern unddie Tatsache, dass sich die Wachtturmgesellschaft nicht davon distanziert hat - bis heute - sondern an der Praxis kostenlose Dienstleistungen durch Zeugen jehovas in Anspruch zu nehmen die Grundlage für etwaige Schadensersatzansprüche, einschließlich des Anspruchs einer Nachversicherung in der Rentenversicherung. Über einen angemessenen Stundensatz müßte man nachdenken. Ich beabsichtige jedenfalls selbst solche Verfahren zu führen und andere bei solchen Verfahren zu begleiten.