Dienstag, 4. November 2008

Predigtdienstberichte - die Rechtfertigung Gottes

Wenn ein Zeuge Jehovas Sie freundlich anspricht, auf der Strasse oder an der Haustür, dann dürfen Sie sicher sein, dass seine volle Aufmerksamkeit nicht nur Ihnen gilt, sondern vor allen Dingen den Minuten, die er mit Ihnen im Gespräch verbringt. Er notiert sie peinlich genau.

Am Monatsende überträgt er sie auf ein Blatt Papier, den Predigtdienstbericht, und übergibt dieses dem Sekretär der Versammlung. Dieser trägt alle Berichte der Zeugen Jehovas seiner Versammlung zusammen und schickt sie an die Zentrale in Deutschland.

Einmal monatlich stellen die Zeugen Jehovas einen Monatsbericht zusammen und veröffentlichen diesen in ihrem Königreichsdienst und melden das Ergebnis in die Weltzentrale, wo sie zur Veröffentlichung des weltweiten Berichtes einmal jährlich im Wachtturm aufbereitet wird.

Und wozu das alles?

Wenn Jehova Gott die Menschheit vernichtet, dann hat niemand eine Ausrede. Ihm und der überlebenden, ausschließlich aus Zeugen Jehovas bestehenden Restmenschheit, wird mit Zahlen belegt werden, dass ausreichend gepredigt worden ist, jeder die Gelegenehit gehabt hätte ebenfalls Zeuge Jehovas zu werden, und Jehova Gott damit gerechtfertigt ist, den Rest der Menschheit in der Schlacht von Harmagedon zu vernichten.

Wenn Sie wieder mal von einem Zeugen Jehovas angesprochen werden seien Sie sich bewußt, dass jede Minute, die Sie sich einem Gespräch mit ihm widmen Ihren Tod rechtfertigen soll. Genießen Sie es - jede Minute.

Zeugen Jehovas Ausstieg

Es wird immer wichtiger ein eigenes Blog zu betreiben. In diesem Blog geht es um Ausstieg aus einer Religionsgemeinschaft, der in Berlin die Körperschaftsrechte zugesprochen wurden. Für viele ehemalige Zeugen Jehovas ist dadurch eine Welt zusammengebrochen.

War bisher Lehrinhalt der Zeugen Jehovas sich von Babylon der Großen strikt getrennt zu halten, dem Weltreich der Falschen Religion, so geht die Leitung der Zeugen Jehovas nunmehr den Weg genau Teil dieses gegen Gott gerichteten Weltreiches geworden zu sein.

Haben Zeugen Jehovas bisher den Staat, in dem sie Leben, nur in seiner relativen Stellung anerkannt und seine Gesetze nur soweit befolgt, wie sie denen der Glaubensgemeinschaft nicht entgegenstehen, so sind sie jetzt als Körperschaft mit hoheitlichen Aufgaben Teil dieses Staates geworden.

Die Öffentlichkeit versteht fast gar nicht, dass hier eine Religionsgemeinschaft, die sich selbst "die Wahrheit" nennt, genau von diesem Weg der Wahrheit abgewichen ist. Alles, was bisher von den Zeugen als Feindbild an den Pranger gestellt wurde, davon sind sie jetzt selbst ein Teil geworden.

Immer mehr ehemalige Zeugen Jehovas erheben ihre Stimme. In Berlin will man gerade diese Stimmen nicht hören, läßt sie als nicht kompetent vor Gericht nicht zu, dichtet ihnen Rachegelüste oder psychiatrische Diagnosen an.

In diesem Blog wollen wir berichten von Menschen, die für ihre Grundrechte kämpfen, Menschen, die gegen die Zeugen Jehovas prozessieren und die Rechtsverletzungen öffentlich machen.

Deshalb ist dieser Blog nicht anonym. Hier werden Namen, Fakten und Aktenzeichen genannt, Berichte eingestellt von Personen, die im Gerichtssaal vor Ort waren, Schriftsätze, Urteile und Kommentare.

Zeugen Jehovas als Körperschaft des öffentlichen Rechts müssen lernen mit öffentlicher Kritik umzugehen. Sie dürfen sich nicht mehr verstecken hinter einer anonymen Ältestenschaft, einem anonymen Schreibkommitee oder einer anonymen Gruppe von angeblich gesalbten Christen. In diesem Blog kritisieren wir Menschen, die verantwortlich sind bei den Zeugen Jehovas. Menschen wie Armin Pikl, den Zeugenanwalt, Richard Kelsey, das deutsche Sprachrohr aus Amerika. Wer staatlich anerkannt sein möchte, der muss sich den Erfordernissen, die unser Grundgesetz mit sich bringt, stellen lernen.